Handeln in der Forscherstadt
Handeln in der Forscherstadt
In der 1. Zeitzone im zweiten Schuljahr geht es um das Thema Handel. Die erste Frage, die sich die Indianer hier gestellt haben, war dabei: Was ist Handel überhaupt?
Kurz und knapp: Tauschen und Kaufen. Der Mensch wurde in der Steinzeit sesshaft und produzierte selbst Rohstoffe, um Waren herzustellen.
Und warum handelt der Mensch? Antworten der Indianer hierauf waren beispielsweise: „ER WOLLTE EIN GUTES LEBEN HABEN!“ (Zitat). Nicht alles selbst machen müssen. Sich spezialisieren, Arbeitsteilung.
Das warf allerdings direkt neue Fragen auf: Was braucht der Mensch eigentlich? Was davon sind Waren?
Auch der Religions- und Kunstunterricht stiegen mit in das Thema ein. Hier wurden Fragen diskutiert wie: Was braucht der Mensch unabhängig von Waren?
Die Kinder hatten viele tolle Ideen, was abseits materieller Dinge für den Menschen wichtig ist. Zitat einer Schülerin: „Liebende Blicke“. Aus den Ideen und Gedanken der Kinder entstand anschließend eine gemeinsame Collage.
Im zweiten Schritt haben die Indianer dann gemeinsam überlegt, wie es von den Höfen zu den heutigen Städten kam. Klar, Städte sind praktisch, bieten Schutz …EIN GUTES LEBEN eben.
Nach all den theoretischen Vorüberlegungen wollen die Indianer dann ihre eigene Handelsstadt aufbauen. Dazu übernimmt jede(r) eine Rolle für die entstehende Stadt, erstellt einen Bauplan, besorgt Material und los ging’s. Mit gegenseitiger Unterstützun entstanden in vielen Bauphasen Mühle, Schule, Kirche, Metzgereie, Bäckerei und vieles mehr.
Am Tag der offenen Tür studieren wir alte Stadtpläne von Handelsstädten und erkennen, dass die Häuser in die Mitte ans Wasser kamen und die Bauern nach außen. Auf dieser Basis erstellen wir eigene Stadtpläne und entscheiden uns für den Namen „Forscherstadt der Indiander“.
Endlich wird die Stadt aufgebaut und sogar bespielt. So bringen die Bauern beispielsweise ihr Getreide zur Mühle und der Müller verkauft Mehl an den Bäcker. Alle sind dabei, die Stadt brummt. Zwei Unterrichtsblöcke haben die Kinder Zeit, das Erlernte ins Spiel fließen zu lassen. Dabei fällt unter anderem auf: Die Mühle darf nicht zu weit entfernt vom Bäcker stehen. Bürgermeister, Kirche und Krankenhaus gehören ins Zentrum. Ein Geschäft braucht Öffnungszeiten. Wir haben gar keine Polizei! …Spannend, wie viele weitere Details den Kindern im konkreten Spiel mit und in der Stadt klar und deutlich werden.
Nach den Herbstferien schauen wir uns dann den Weg einzelner Rohstoffe an und produzieren selber eine Ware, um mit ihr zu handeln.